Montag, 30. Januar 2012

Tour des villes du Sud

Eine der ersten Unternehmungen unserer Erasmus-Truppe war das Experiment: "Tour des Villes du Sud"

Ziel

1 Nacht, 2 Tage und 3 Städte: Aix - Avignon - Arlès

Versuchsvorbereitungen

- Buchungen der entsprechenden Zugverbindungen:

Montpellier - Aix-en-Provence
Aix - Avignon
Avignon - Arlès
Arlès - Montpellier

- Reservierung zweier Zimmer in einer Jugendherberge in Avignon

Materalien

- 9 erlebnishungrige Erasmus-Studentinnen
- 9 Fotoapparate



Beobachtungen: 


AIX-EN-PROVENCE

Nach unser Ankunft in Aix haben wir erstmal einen tollen Vormittag auf dem riesigen Markt verbracht und die tolle Stimmung eingefangen.

Frische Blumen in kräftigen, leuchtenden Farben...

Gaumenfreuden, wo man nur hinschaut...

Wein, Öle, Essig, Oliven, Trockenfrüchte...





 Diskutierende "Marktschreierinnen"











AVIGNON

Gegen Abend ging es dann weiter nach Avignon, wo wir dann im Stockdunkeln eine gefühlte Ewigkeit gelaufen sind, um unsere Jugendhergerge zu finden...
Nachdem wir endlich unsere Zimmer bezogen hatten und der Kampf um die besten Plätze im Stockbett ausgetragen war, wurde bis spät nachts auf den Zimmern gefeiert, gelacht und Wein getrunken ;-).

Am nächsten Morgen hieß es dann tapfer:

*Sur le pond d`Avignon...lalalalalalalala*















Ein schematischer Plan Avignons: Man sieht gerade noch die an die Rhôhne angrenzenden Stadtmauern. Und natürlich eines der Highlights von Avignon: Le Pont Saint Bénézet oder auch le Pont d`Avignon
Es handelt sich um die Ruine einer steinernen Bogenbrücke aus dem Jahre 1355, die vielen Zerstörungen durch Kriege und Hochwasser ausgeliefert war.

Le Pont de Saint Bénézet / Le Pont d`Avignon

Cathédrale Notre-Dame des Doms d’Avignon
Le Palais des Papes



Diese drei Bauwerke - Brücke, Papstpalast und Kathedrale - bilden das UNESCO Weltkulturerbe "Historisches Zentrum von Avignon".

Doch auch innerhalb der Stadtmauern finden sich weitere beeindruckende Gebäude.

L`Hôtel de Ville

Le Théâtre d`Avignon









Der gigantische Blick von den Mauern des Papstpalastes hinunter auf die Rhône und die angrenzende Landschaft.

Avignon war definitiv einen Besuch wert und wäre es auch noch einen zweiten ;-).









ARLÈS

Die goldige Stadt Arlès bildete den Abschluss unserer Wochenend-Tour. Nach zwei anstrengenden Stadtbesichtigungen zuvor hatten wir definitiv ein bisschen Erholung nötig und es war, als wäre dieses Städtchen genau dafür gemacht. Diese uns empfangende Ruhe und Gelassenheit war schon fast unheimlich... kein Verkehrschaos oder Marktgeschreie ;-). Wir haben bestimmt drei Stunden in einem der netten Restaurants verbracht und fast die ganze Speisekarte ausgetestet :-).
Es war, als ob diese Stadt die Energiereserven füllen würde und die Freundlichkeit und Gastfreundschaft  tausende von lächelnde Gesichter bewirkten.


L`amphithéâtre von Arlès.
Es ist zentral gelegen und die zahlreichen Cafés und Restaurants umzingeln es regelrecht...so  hat man, egal wo man sitzt, stets den Eindruck in eine andere Epoche entführt zu werden...

 





Die Straßen und Gassen waren fast menschenleer und es lag eine geheimnissvolle Stimmung in der Luft.



Der Marktplatz von Arlès.
Hier saßen wir einige Zeit und haben einfach nur dem Trompetenspieler gelauscht. Es war wunderschön...so friedlich...




Und mit dem gigantischen Bild des Sonnenuntergangs vor Augen traten wir müde aber voller neuer Eindrücke die Rückreise nach Montpellier an.

Ergebnis

Das Experiment war erfolgreich und hatte positive Auswirkungen auf alle Testpersonen, sodass auf der Heimfahrt schon neue Pläne für weitere Experimente geschmiedet wurden :-).






Freitag, 27. Januar 2012

Les Estivales


 September 2011

Gleich zu Beginn meines Aufenthaltes fand in Montpellier schon das erste Freiluft-Festival statt: Les Estivales.
Es handelt sich um ein rießiges Weinfest mitten in der Stadt, an dem Winzer aus der Region ihren Wein anbieten. Dazu kauft man sich an einem der zahlreichen Stände ein Weinglas inklusive 3 Wertmarken. Diese lassen sich dann in leckeren Rosé, Vin rouge oder blanc umwandeln.
Die Stimmung ist einfach fantastisch...es ist trotz Einbruch der Nacht noch mild, die Wärme der Sonne vom Tag ist noch deutlich spürbar, der Wind weht mit einer leichten Brise, ein Meer an Lichtern hüllt den ganzen Platz in ein zartes Goldgelb, Straßenmusiker sorgen für fröhliche Hintergrundgeräusche und überall stehen Menschen in Gruppen, plaudern, lachen und genießen den südländischen Flair!!!




In diesem Moment habe ich das erste Mal gemerkt, was ich für einen Glückstreffer gelandet habe: hier darf ich 10 Monate LEBEN, ich bin kein gewöhnlicher Tourist mehr, sondern Teil dieser tollen Stadt. On y va!!!

Course camarguaise

 September 2011

Unter einem Course camarguaise versteht man die in Südfrankreich ausgetragene Art von Stierkämpfen. Diese Kämpfe sind jedoch keinenfalls mit den aus Spanien bekannten blutigen Spektakeln vergleichbar.
Im Gegenteil: es geht nicht darum, den Stier zu verletzen oder gar zu töten, sondern um ihm die zwischen seinen Hörnern befestigten Blumen, Bänder oder Tücher zu entreissen.
Dazu unterteilen sich die Stierkämpfer in "Raseteurs" (aktive Kämpfer), die das abreißen der Attribute versuchen und ehemalige Stierkämpfer, die "Tourneurs", die durch ruckartige Bewegungen und Provokationen, den Stier ablenken und so den "Angriff" der Raseteurs vorbereiten.

Weitere Informationen, Beschreibungen und Skizzen findet ihr hier:
http://www.maussane.de/course_camarguaise.html


 In Perol, einer kleinen Stadt südlich von Montpellier, haben wir dieses traditionelle Stadtfestival miterlebt.





Zwei mutige Raseteurs werden vom Stier gerade bis an die Bande der Arena getrieben und retten sich mit akrobatischen Hechtsprüngen hinter die Barrikaden.

Eric, er ist einer der angesehensten und mutigsten Raseteur aus diesem Team gewesen, zumindest hat er die meisten Trophäen abgerissen und die spektakulärsten Sprünge gezeigt. Sowohl zum Entreisen der Attribute als auch um sich während und nach einem Hechtsprung an der Wand festzuhalten, trägt er wie alle Raseteurs an seiner linken Hand eine Metallkralle.

Begeisterte und faszinierte Zuschauerinnen auf der Tribüne: Meine zwei finnischen Freundinnen, Riikka und Anna, mit mir auf den Steinstufen der Arena.










Donnerstag, 26. Januar 2012

Montpellier - die Stadt, in der die Sonne nie untergeht



September 2011

Wo hat es mich denn jetzt nun genau hinverschlagen?



Ich befinde mich im Süden Frankreichs, dem so genannten "Midi".



Montpellier ist die Hauptstadt des Département Hérault und bildet mit vier anderen Départements (Lozère, Gard, Aude und Pyrénées-Orientales)
die Region Languedoc-Roussillon.



Die genauen Koordinaten zur bildlichen Vorstellung:
auf halbem Weg zwischen Italien und Spanien, knapp 10 km vom Mittelmeer entfernt!!!

Mit seinen engen Gassen, belebten, romantischen Plätzen, Festivals für Groß und Klein bietet Montpellier eine außergewöhnliche Lebensqualität.
Dans le Sud on sait vivre!!!


Hinter mir das Aquädukt im Parc du Peyrou

Der wunderschöne Parc du Peyrou mit seinem romantischen Pavillon, auf Felsen in einen kleinen See eingebettet.







Der botanische Garten von Montpellier.
(Jardin des Plantes)




Habe ihn bisher nur von außen betrachtet. Werde ihn in nächster Zeit mal genauer unter die Lupe nehmen und eventuell weitere Fotos zu diesem Augenschmaus posten :-).

Die historische Innenstadt läd mit ihren vielen Cafés, romantischen Plätzen und verwinkelten Gassen immer wieder aufs Neue zum Staunen und Verweilen ein.






Der Markt im Stadtviertel Arceaux verbreitet dienstags und samstags seinen südlichen Flair und läd zum Kauf von Oliven, getrockneten Früchten, Brot oder anderen Leckereien ein.









 Der Place de la Comédie mit dem Brunnen der drei Grazien, errichtet zu Ehren der schönen Frauen Montpelliers, von denen man sagt, dass sie die schönsten Frankreichs seien...
... na dann bin ich hier ja richtig ;-)!!!
Im Lichtermeer erstrahlender Place de la Comédie mit Blick auf das Opernhaus vonMontpellier: L`Opéra de la Comédie.











 Das moderne Viertel "Antigone"
bildet einen enormen Gegensatz, ja fast einen Stilbruch zum historischen Stadtkern Montpelliers. Es verdankt seinen Namen der griechischen Bauart, die ihm zugrunde liegt. Gebäude, Straßen, Brunnen...alles trägt griechische Namen.

Esplanade de l`Europe - hier befinden sich viele Bars und Restaurants, die oftmals den Beginn des Nachtlebens darstellen.

Le Quartier Antigone



L` Esplanade de l`Europe eröffnet den weitläufigen Blick hinein und durch das Quartier Antigone.


Meisterwerke moderner Architektur.
Bassin du Port Juvénal