Sonntag, 29. April 2012

Waterpolo -14/04/12

Das Team von Montpellier führt im Kampf um die französische Meisterschaft im Waterpolo momentan mit 36 Punkten das Gesamt-Classement an.

Vor zwei Wochen haben wir uns das Heimspiel gegen den Viertplatzierten, die Mannschaft des FNC Douai, angeschaut und wurden mit einem spannenden Duell belohnt. Denn der FNC Douai ist die einzige Mannschaft, von der Montpellier in der Hinrunde besiegt wurde.
Zeit für die Revanche!!!

Kurz zu den Regeln:

Es handelt sich beim Waterpolo um eine Mannschaftssportart mit 6 Feldspielern und einem Torwart. Somit hat jedes Team 7 Spieler im Wasser, die während der Spielzeit beliebig oft ausgewechselt werden dürfen. Zur Unterscheidung tragen die Mannschaften Badekappen mit unterschiedlichen, kontrastreichen Farben. Die Torhüter tragen meistens Rot.
Ein Waterpolo-Spiel besteht aus Vierteln zu je 8 Minuten, dabei wird die Zeit - wie beim Handball - bei jeder Unterbrechnung angehalten. Für einen Angriff hat jedes Team 30 Sekunden Zeit. Befindet sich ein Spieler in Ballbesitz darf er nicht getunkt werden...ansonsten ist das gang und gäbe ;-).

Zur besseren Vorstellung schaut einfach selbst:



Nach einem spannenden Match ging Montpellier letztendlich aber klar als Sieger aus der Partie hervor und konnte somit die Pleite vom Hinspiel ausbügeln. Endstand --> 14 : 9

Hier der Augenschmauß zum Abschluss ;-)


Saint-Guilhelm-le-Désert 14/04/12


Saint-Guilhelm-le-Désert ist als eines der "Plus beaux villages de France" ( schönste Dörfer Frankreichs) ausgezeichnet und 1998 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden.

Der kleine, wie verwunschen wirkende Ort befindet sich 40km nordöstlich von Montpellier mitten in den Schluchten des Hérault.

 



Das Kloster des Dorfes wurde um 804 als Kloster von Gellone durch Wilhelm von Aquitanien erbaut. Die Umbenennung der Stadt und des Klosters erfolgte aufgrund der Heiligsprechung Wilhelms nach dessen Tod und dem daraus resultierenden Pilgerstroms zu seiner Grabstätte.


Der Innenhof des Klosters mit Blick auf die Bergwand im Hintergrund.

Eau potable - Trinkwasser



Marktpatz im "Zentrum" - hier haben wir uns ein Mittagsmenü zur Stärkung gegönnt :-)






Auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela passieren die Pilgerer auf der Via de Tolosana, der französischen Etappe des Jakobsweges, das nur knapp 300 Einwohner zählende romantische Örtchen St-Guilhelm-le-Désert.

Auch wir sind auf unserem Rückweg einige Kilometer gepilgert - entlang den Schluchten des Flusses Hérault.

Die Gorges d`Hérault mit ihrer sperrlichen Vegetation und den gigantischen Formen versetzen auch nach mehrfachen Ausflügen immernoch in Staunen und Begeisterung :-)).



Dienstag, 17. April 2012

Grau-du-Roi - L`Espiguette - 7/4/2012

Das Osterwochenende habe ich für einen kleinen Ausflug nach Grau-du-Roi genutzt. Dieser kleine Fischerhafen befindet sich in der Nähe von Nimes im Nachbar-Départements Gard und trägt den Namen des ehemaligen Königskanals, der von Aigues-Mortes hier mündet.




Zu beiden Seiten dieses kleinen Städtchens finden sich sehr gepflegte Strände. Der Strand von Espiguette ist dabei einer der gigantischsten...bis zum Meer sind es fast 1000 m ... das heißt nichts als Strand weit und breit. Unglaublich schön. In direkter Sichtweite befinden sich die Feriensiedlungen Port Camargue und La Grande Motte.


La Plage de l`Espiguette



Wolken, die den Sonnenuntergang verdecken :(


 Doch mir ist trotzdem zum Freudesprünge machen zu Mute - Ostern am Meer, was will man mehr???





Ausflug nach Sète - 1/4/2012

Das südwestlich von Montpellier gelegene Sète ist mit ca. 42500 Einwohnern die drittgrößte Stadt des Départements Hérault (1. Montpellier - 255000 und 2. Béziers - 71000) und besitzt den größten Frischfischhafen am Mittelmeer. Sète liegt auf einer schmalen Landzunge zwischen dem Mittelmeer und dem Étang du Thau und ist somit praktisch von allen Seiten mit Wasser umgeben. Aufgrund dieser besonderen geographischen Lage und des mediterran-italienischen Stils der Stadt wird Sète auch als "Klein-Venedig des Languedoc" bezeichnet.

Unsere Besichtigungs-Tour hat uns zuallererst zum Seemanns-Friedhof mit dem Grab des Dichter-Philosophen Paul Valéry geführt. Nach letzterem ist übrigens die Université 3 von Montpellier benannt. Die südfranzösischen Friedhöfe haben ihren ganz besonderen Charme...die Gräber befinden sich größtenteils oberirdisch und bestehen aus vielen Steinplatten und verschnörkelten Bildern. Der ständige Blick aufs Meer gibt diesem Friedhof etwas sehr Friedliches und auch Lebendiges.


Von hier aus nahmen wir den Anstieg auf den ca. 180 m hohen Stadtberg Mont St-Clair. Chapeau an alle Touristen, die diesen Aufstieg im Hochsommer auf sich nehmen...es dauert zwar nicht lange, aber die Steigung ist zeitweise ziemlich stark. Doch oben angekommen wird man mit traumhaften Panoramablicken über die Stadt, den Hafen und die Gewässer belohnt.




Nach einem kurzen Abstecher in den Forrêt "Les Pierres blanches" (Wald des weißen gesteins --> Kalkgestein) mit wunderschönen Aussichten auf die Buchten der Stadt ging es schließlich für ein paar Stündchen laisser-faire in Richtung Strand. Und wie konnte es anders sein: wieder Sonnenbrand ;-).

Bei unserem Rückweg in die Innenstadt hatten wir von der Strandpromenade aus ständig tolle Blicke auf die felsige Meeresküste von Sète.




Die Nachmittagssonne haben wir schließlich in einem der zahlreichen Cafés am Canal du Midi genossen.

Es war ein wunderschöner Ausflug in eine beeindruckende Stadt, der mir mal wieder einen Teil der  Schönheit des französischen Südens vor Augen geführt hat.



Mon Anniversaire ♥ - 23/3/2012

Am Abend vor meinem Geburtstag durfte ich endlich meinen schon lange ersehnten Besuch empfangen: Rike und Lissi haben 6h Zugfahrt auf sich genommen, um meinen Ehrentag mit mir zu feiern :-). Natürlich wollte ich sie dann auch gleich fein zum Essen ausführen: Meine Wahl fiel auf ein typisch französisches Restaurant. Hier erwarteten uns eine urig gemütliche Atmosphäre und ein nettes Ambiente. Da ich mit den Spezialitäten der französischen Küche bis dato noch nicht so bewandert war, hieß es überraschen lassen und schauen, was sich hinter unserer Bestellung verbirgt....................................

............................................................................................
..................tatatataaaaaa, voilà

--> Andouillette!!!
"Sieht ja ganz lecker aus" mag man auf den ersten Blick denken: Kartöffelchen, Gemüse, eine krosse Roulade...

Falsch gedacht...hinter diesem Namen verbirgt sich die meiner Meinung nach ekelhafteste und unzumutbarste französiche Wurstspezialität weit und breit.
Wie gesagt, es handelt sich um eine spezielle Wurstart, deren Füllung aus allen nur vorstellbaren Innereien und Verdauungsorganen des Schweines besteht, in diesem Fall sogar noch aus einer Mischung zwischen Lamm, Hase, Schwein und Rind - herrlich!!! Und damit noch nicht genug...das Ganze riecht zu allem Überfluss auch noch wie einmal im Schweinestall gewälzt.

Und bitte, das ist jetzt keinenfalls übertrieben...hütet euch, diese französische "Köstlichkeit" zu bestellen.

Wir hatten natürlich auch noch alle das Gleiche bestellt :D :D Sehr schlau...
Nun gut, unser Menü hatte sich somit auf Vorspeise und Nachtisch reduziert, doch wir haben`s mit Humor genommen und ich habe beim Essen noch nie so viel lachen müssen - es lebe der Galgenhumor ;-).

Zurück im Wohnheim wurde dann in gemütlich kleiner Runde mit deutschem Sekt angestoßen und ich durfte mich sogar über einen Geburtstags-Kuchen - eine Mohrenkopf-Torte - freuen...danke Angela :-))
Die hätte ich glatt alleine verdrücken können nach dem dürftigen Abendessen :D



Am Morgen meines Geburtstages haben mich Rike und Lissi mit einem tollen Picknick überrascht...das Geburtstagsgeschenk - die Picknick-Decke - gestaltete sich hier als sehr nützlich und konnte sogleich eingeweiht werden ;-). Außerdem war das ganze Zimmer mit Luftschlangen dekoriert :-).

  

Danach haben wir einen schönen Tag in der Stadt verbracht...Sonnetanken auf dem Dach des Theater-Komplex "Corum" mit gigantischer Aussicht über die Dächer der Stadt, sowie Eisessen im romantischen Parc Peyrou.



Abends gab es schließlich eine kleine Geburtstags-Apéro im Wohnheim - zwischenzeitlich waren wir 15 Leute :D
Hier bekam ich das traditionelle Geburtstagsständchen gleich auf mehreren Sprachen zu hören :-)



Zur Erholung von der abendlichen Feierei ging es am nächsten Tag ans Meer, wo wir am Strand gefaulenzt haben...

...mit dabei natürlich die neue Picknick-Decke ;-)


....und die Kraft der Sonne völlig unterschätzt haben.


 Doch es war:
LEIDER GEIL !!!


Grüße von den 3 Grazien

vor dem "Brunnen der 3 Grazien" auf dem Place de la Comédie



Montag, 16. April 2012

Les Gorges de l`Hérault - 25/2/2012

Einer meiner wahrscheinlich atemberaubendsten Ausflüge hier in Südfrankreich war sicherlich diese Tagestour durch die Canyon-Landschaft im Kanton Ganges  nördlich von Montpellier.


Die bergigen Schluchten Les Gorges de l`Hérault erinnern regelrecht an die Naturwunder aus Amerika und sind durch die massiven Einwirkungskräfte des Flusses Hérault im Zentralmassiv Séranne entstanden. Der Fluss Hérault, der auch Namensgeber für das entsprechende Département war, entspringt dem Gipfel des Berges Mont Aigoual in den Cevennen und mündet nach 160km bei Agde ins Mittelmeer.

Während unserer Tour durch die Schlucht haben wir ständig angehalten, um ja jeden der fantatstischen Ausblicke fotographisch festzuhalten.

1


Die Bilder 1 und 2 stellen die zwei Blickrichtungen von einer Brücke dar. Im Sommer stehen hier trotz der Warnungen immer viele Wagemutige, um den absoluten Kick zu erleben. Dieser war leider in 4 Fällen im wahrsten Sinne des Wortes einmalig...
2

L`Hérault und sein gigantischer Verlauf durch das Gebirge.



















Auf dem Weg durch die Gorges machten wir auch an der Teufelsbrücke Pont du Diable halt, ein mehrere tausende Jahre altes Bauwerk nach römischem Stil.



Hui, da war ich mutig, hinter mir ging es ab in die Tiefe...




Dieses unfassbare Panorama konnten wir bei Arboras genießen. Die unglaubliche Schönheit der Natur und dazu eine beruhigende Stille, nichts als Stille - Erholung pur, und das an nur einem Tag!!!



Ganz klein zu erkennen: Der Berg Pic St-Loup (658m).

Bergkette: links die charakteristische Bergspitze des Pic St-Loup


Und damit noch nicht genug...es ging weiter zum noch entspannteren Teil des Tages...Barbecue am Lac du Salagou, ein künstlich angelegter See, der jedoch der natürlichen Schönheit in nichts nachsteht. Hier hatte ich das Gefühl, dem Stadtleben wie entrückt zu sein, wie in einer anderen Welt...als ob es keine Zeit, keine Grenzen mehr gäbe...nur grenzenloses Freiheitsgefühl, das mich vollkommen erfüllte :-))).





                                                                                         


                Yammi Yammi!!!                



Und dann brach langsam die Nacht ein...




Das Farbenspiel des Sonnenuntergangs und die Vielfalt der Wolken erschufen am Ende des Tages diese geheimnissvolle Landschaft. Die tagsüber noch rote Hügellandschaft bestand nun aus tiefschwarzen Felsen, durch die sich unsere Fahrstraße zurück nach Montpellier schlängelte.

Vivez la France et sa beauté ♥!!!